Hundefutter hat eine lange Geschichte. Schon in der Antike wurde für Hunde ganz besonderes Futter zubereitet. In Ägypten galten Hunde als heilig und so wurden sie entsprechend gut versorgt. Im Mittelalter wurde Brot in Wasser oder Milch eingeweicht. Das bekamen die ganz normalen Haus- und Hofhunde zu fressen. Die Jagdhunde bekamen allerdings die Extraportion Fleisch. Irgendwann begann man, Hundefutter industriell herzustellen. Fleisch war teuer – es wurde nur in Maßen verwendet. Als billiger Füllstoff diente Getreide. Obwohl man heute weiß, dass der Hund ein reiner Fleischfresser ist, wird immer noch Hundefutter mit Getreide produziert. Doch genau das ist für den Hund nicht gesund und keinesfalls artgerecht. Hunde sollten nur Hundefutter ohne Getreide bekommen.
Inhaltsverzeichnis
Der Hund ist ein Fleischfresser
Der Hund stammt vom Wolf ab und ist daher ein Fleischfresser. Sein Darm ist im Gegensatz zu einem Pflanzenfresser sehr kurz und es fehlen ihm entsprechende Enzyme, um pflanzliche Nahrung optimal aufspalten zu können. Wölfe vertragen Getreide sehr schlecht und fressen es auch nicht. Im Laufe des Zusammenlebens mit dem Menschen hat sich das Verdauungssystem des Hundes zwar an andere Nahrung angepasst, allerdings vertragen auch die heutigen Hunde Getreide nicht optimal. Grundsätzlich ist Getreide für den Hund nicht schädlich. Allerdings benötigt er es auch nicht, um gesund leben zu können. Getreide kann beim Hund unangenehme Symptome hervorrufen. Zumeist sind das Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Erbrechen oder starke Blähungen. Zeigt der Hund diese Symptome, sollte das Futter unbedingt überprüft werden.
Gluten ist für den Hund unverträglich
Bis heute werden Weizen, Roggen, Gerste und Hafer als Füllstoffe für billiges Hundefutter verwendet. Viele Trockenfuttersorten kommen ebenso nicht ohne Getreide aus. Es sorgt für optimale Konsistenz. Diese Getreidesorten enthalten Gluten. Das ist ein Klebereiweiß und wird durch ein Enzym im Körper aufgespalten, damit es verdaut werden kann. Doch genau dieses Enzym fehlt dem Hund. Es kommt zu Verdauungsbeschwerden. Durchfall oder Blähungen sind nicht immer sofort auf Getreide zurückzuführen und so wird auch am Futter nichts geändert. Es entwickelt sich nicht selten eine Darmentzündung und der Hund verliert Gewicht.
Allergien können von Getreide ausgelöst werden
Heute gibt es zwar glutenfreie Hundefuttersorten im Handel, doch diese sind noch lange nicht getreidefrei. Neben einer Glutenunverträglichkeit kann Getreide auch Allergien begünstigen. Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem übertrieben auf einen an sich harmlosen Stoff. Das Allergen ausfindig zu machen funktioniert zumeist nur über die Ausschlussdiät. Sie erfordert allerdings sehr viel Disziplin und Konsequenz seitens des Hundehalters. Sowohl bei einer Allergie auf Getreide als auch bei einer Glutenunverträglichkeit müssen diese Getreidesorten bis ans Lebensende des Hundes gemieden werden.
Übergewicht ist für den Hund gefährlich
Getreide hat aber noch einen großen Nachteil. Es begünstigt Übergewicht. Der Hund benötigt nicht viele Kohlenhydrate. Ideale Kohlenhydratlieferanten sind Obst und Gemüse. Getreide besteht nur aus Kohlenhydraten. Damit erhält der Hund mehr Nährstoffe, als er durch seine täglichen Aktivitäten verbraucht. Die verbleibenden Kohlenhydrate werden im Körper in Fett umgewandelt und im Hundekörper als Fettdepots gespeichert. Es entsteht Übergewicht. Übergewicht beeinflusst den gesamten Körper. Die inneren Organe müssen deutlich mehr Arbeit leisten und auch die Gelenke werden auf ein Höchstmaß belastet. Es drohen schwere Folgeerkrankungen wie Diabetes. Der Hund hat Atemprobleme und Schmerzen beim Bewegen. Das sorgt für einen Teufelskreis. Je weniger er sich bewegt, desto mehr legt er an Gewicht zu.
Auf Getreide kann verzichtet werden
Aus genau diesen Gründen ist artgerechtes Hundefutter, Futter, das ohne Getreide auskommt. Ein hoher Fleischanteil mit Obst, Gemüse und hochwertigen Fetten ist das perfekte Futter für einen aktiven und gesunden Hund. Auf Getreide kann getrost verzichtet werden.